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Szenegottesdienst

15 Jun

Beim Durchsuchen des WGT-Programms, welches ja immer recht festivalnah online geht, bin ich für Pfingstsonntag auf zwei „Szenegottesdienste“ in der Peterskirche aufmerksam geworden. Gothic und Christ, diesen Widerspruch gibt es keineswegs – aber ein Gottesdienst mit Goths? Das klingt interessant, das schau ich mir mal an…

Ein brennender Schwan war das Symbol des Nachmittags als Ebenbild für Sehnsucht, Vergänglichkeit, Neubeginn. Um diese Themen ging es auch in den Kurzgeschichten eines nachdenklichen Schriftstellers, die anstatt einer Predigt, eines Anspiels oder Bibelverse verlesen wurden. Er selbst trug sie vor und sie hingen ebenfalls in der Peterskirche (handgeschrieben) aus. Zwischen den einzelnen Texten spielte die Gruppe Ebenbild einfach traumhaft schöne Instrumentale auf Keyboard und Gitarre, sodass man genügend Zeit und vor allem die passende Stimmung zum Nachdenken über die Texte, sich, sein Leben, Gott und die Welt hatte. Einfach mal Abschalten und in Gedanken schwelgen, neue Denkanstöße finden und ruhiger Musik lauschen. Ein Gottesdienst ganz ohne Rituale und Zwang. Jedem stand es frei, wann er wieder gehen möchte – und nach dem Gottesdienst auch wie: sich direkt wieder ins Gewühle stürzen, weiter der Musik lauschen und vielleicht dabei die Kirche besichtigen, einen Gruß ins Gästebuch schreiben, ein Gebet sprechen und/oder einfach noch draußen vor der Kirchentür nen Tee trinken.

Es gab wohl Einige, die  neugierig sich den „Szenegottesdienst“ einfach mal anschauen wollten und so hat auch das Uniradio Mephisto 97.6 nicht nur allgemein über das WGT, sondern eben auch über Gothic Christ berichtet. Ich jedenfalls hab die Ruhe genossen und nun sind Springerstiefel in einer Kirche (für mich) kein Paradoxon mehr. 😀

 

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